Unsere "Tradition": Silvester-Kurztrips

Dienstag, 13. Dezember 2016
Fast jedes Jahr, wenn es auf die Weihnachtszeit zukommt, verspüre ich die Lust, einen Städtetrip zu unternehmen. Es ist einfach die Jahreszeit, die mich so melancholisch stimmt und ein Kurzurlaub zu dieser Zeit ist immer wieder etwas Besonderes. Die Städte, die man besucht leuchten, strahlen und zeigen sich von der besten Seite. Dick eingemummelt schlendert man durch die großen Einkaufsstraßen und auch weniger frequentierte Gassen - auf der Suche nach dem nächsten Café oder Imbiss, um sich wieder ein wenig aufzuwärmen. Das hat Flair und dieser begeistert mich jedes Mal aufs Neue, egal in welcher Stadt wir uns aufhalten.


Diese "Tradition" wurde zu einer, als mein Freund und ich zur Jahreswende 2012/13 beschlossen, einen Trip nach Hamburg zu unternehmen. Ich glaube sogar, dieser war unser erster gemeinsamer Urlaub und gerade deswegen war es schon etwas sehr besonderes. Da wir unbedingt zu Silvester weggehen wollten, wurde er unheimlich teuer (klar), aber auch unheimlich schön. Hamburg wurde zu eine meiner Lieblingsstädte und sehr regelmäßig äußere ich immer wieder den Wunsch, dort wieder hinfahren zu wollen. Leider liegt Hamburg komplett am anderen Ende Deutschlands von mir aus gesehen und "so eben mal die wunderschöne Stadt besuchen" ist für mich leider nicht drin. Dann muss daraus direkt mal ein längerer Aufenthalt geplant werden, wenn ich dort schon mal hinkomme. 
Was ich dann auch unbedingt gesehen haben muss ist die Elbphilharmonie. Nach knapp zehn Jahren Bauzeit möchte ich das fertige Prachtstück von Herzog & de Meuron unheimlich gerne besichtigen gehen, nachdem wir im Fach Bauökonomie ausreichend über die krasse Kostenexplosion von 77 Mio. auf 789 Mio. diskutiert haben (wie krass ist das denn?).

Ich weiß noch, wie mein Freund und ich am 31.12 bei "Landungsbrücken" ausstiegen und die Nordelbe entlang spazierten. Es war bereits dunkel, wir hatten Hunger und holten uns an einem Stand warme Waffeln. Wir kuschelten uns auf eine Bank und blickten über die Elbe. Ich sah ein leuchtendes, riesiges Gebäude und ich war zunächst unsicher darüber, welche Nutzung es hat. Erst später stellte sich heraus, dass es ein Theater war, wo großartige Musicals wie "König der Löwen" vorgestellt werden und seitdem hege ich einen großen Wunsch in mir, irgendwann mal einen Silvester-Kurzurlaub mit einem Musicalbesuch zu kombinieren. 


Vor drei Jahren ging es für uns nach Köln, aber ich muss sagen, dass mich diese Stadt nicht so sehr verzaubert hat. Wahrscheinlich liegt es auch an unangenehmen Erinnerungen und Ereignissen, mit denen wir in der Silvesternacht zu kämpfen hatten. Kurz gesagt: Wir wurden Opfer von Diebstahl und verbrachten die ersten Stunden des neuen Jahres auf dem Polizeirevier. 
Die Tage davor waren um einiges gemütlicher: Mein Freund hatte uns ein gemütliches, freundliches und zentrales Hotel ausgesucht, was mir sehr positiv in Erinnerung geblieben ist. Wir hatten Frühstück dazugebucht und das war immer das große Highlight für mich, womit wir gut aufgewärmt und gestärkt in den Tag gestartet sind. Voll gegessen mit Rührei, Käse, Wurst und Pfannkuchen machten wir jeden Tag eine Städtetour zu Fuß und schauten uns alle Touristenattraktionen an. Ein Liebesschloss hatte ich auch mitgenommen und unsers hängt jetzt seitdem auch an der Hohenzollernbrücke (wenn sie nicht letztes Jahr aufgrund des Gewichts der Brücke entfernt wurde, buhuu ...).


Wien war unser Ziel letztes Jahr und es erschien mir wie ein Märchen. Auch wenn ich jetzt noch die verschneiten, weißen Bilder anschaue, schwelge ich in positiven Erinnerungen, obwohl es der kälteste Kurzurlaub ever war. -8°C bei starkem Schneewind stand auf dem Programm, trotzdessen marschierten wir glücklich durch die Straßen Wiens und besichtigen Bauwerke, die ich bislang nur von Bildern kannte; beispielsweise die Karlskirche und das Schloss Belvedere.
Wien war neben Hamburg eine Stadt, die ich schnell ins Herz schloss. Die Menschen waren freundlich und ich fühlte mich einfach unheimlich wohl. Dieser Kurztrip fand dieses Mal allerdings nach Silvester statt, da es mal wieder einen riesigen preislichen Unterschied gemacht hat.

Auch dieses Jahr äußerte meinen Freund den Wunsch an Silvester (oder auch danach) wieder wegfahren zu wollen, aber ich glaube, dieses Jahr läuft es darauf hinaus, dass wir die Tage gemütlich zu Hause verbringen werden.
Aber für vielleicht das nächste oder übernächste Jahr habe ich mir gute Hotspots bei Dertour* abgeschaut; dabei stach mir der Tipp für die Nord- oder Ostsee besonders ins Auge. Ja, warum die Tage unbedingt in einer vollen Stadt verbringen? Genau der Punkt hat mir in Köln in der Silvesternacht nicht unbedingt gefallen (in Hamburg am Hafen war es aber umso gemütlicher). In der freien Natur kann es aber doch mindestens genauso schön werden. Ich werde das auf jeden Fall mal meinem Freund vorschlagen, da uns beim letzten Mal Planen die Ideen für eine schöne (und bezahlbare) Silvesterstadt schon ausgingen. Ich freue mich schon auf die nächsten Urlaube zur Jahreswende!

* In liebevoller Zusammenarbeit mit Dertour. Vielen Dank!
1 Kommentar on "Unsere "Tradition": Silvester-Kurztrips"
  1. Oh Gott, das mit Köln ist ja furchtbar. Ich bin ja immer der Meinung dass das Leben ohnehin viel zu kurz ist, warum dann nicht immer reisen wenn man es gerade kann? Die Bilder sind so fantastisch geworden.

    Alles Liebe www.selinsfashiondiary.blogspot.de

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